LEGO® als Gamechanger im Business
Ein Stein für bessere Kommunikation
Jens Dröge zu Besuch in der memox.world Taunusanlage: ein Gespräch über neue Chancen in der Zusammenarbeit mit LEGO® Serious Play ® und den Raum als zweiten Facilitator
Eine Methode, die gleichzeitig die Kommunikation fördert, strukturiertes Planen zulässt und Mitarbeitern dabei hilft, sich emotional im Sinne des Arbeitsprozesses zu öffnen…gibt es die?
Gibt es! Und sie hat einen Fürsprecher, der sich mit Leib und Seele dieser Methode verschrieben hat: die Methode heißt LEGO® Serious Play® und ihr begeisterter Facilitator ist Jens Dröge. Jens ist offizieller Trainer für die LEGO Serious Play – Ausbildung und Autor der drei deutschsprachigen Bücher zum Thema LEGO Serious Play, sowie Pionier für LEGO Serious Play Online.
In der memox.world Taunusanlage war er nicht nur zu Gast, um alle Fragen zu LEGO Serious Play zu beantworten, sondern hat auch gemeinsam mit uns ein spezielles Raumlayout exklusiv für die Methode entwickelt, bestehend aus Möblierung, Layout und Tools:
Jens: „Überspitzt kann man sagen: ich verdiene mein Geld mit LEGO spielen (lacht), wobei man hier natürlich nicht von „Spielen“ sprechen kann. Das Anleiten von Leuten, ihr kreatives Potential zu entfalten und sich mit 100% zu beteiligen, das ist eigentlich mein Job.“
LEGO® Serious Play® – was ist das?
Entwickelt ab dem Jahr 1996 verbindet LEGO Serious Play die Vorteile des Spiels mit Prozessen der Geschäftswelt. Dadurch, dass durch seinen Einsatz die Entwicklung neuer Ideen gefördert, die Kommunikation verbessert und Problemlösungen beschleunigt werden, wird es in Unternehmen, Teams und allgemein in der Kommunikation eingesetzt.
Durch den Einsatz der Steine, die vielen noch aus der eigenen Kindheit bekannt sein dürften, wird die Kreativität gefördert; das Sprechen über die eigenen gebauten LEGO-Modelle fördert die Kommunikation, der Wissensschatz und die Erfahrungswerte aller Teilnehmer werden berücksichtigt und damit ein gemeinsames Wissen über die zu behandelnde Thematik geschaffen.
LEGO® Serious Play® – ein Kommunikationstool
Jens: „LEGO Serious Play ist ein Werkzeug, der Stein ein Kommunikationstool. Für mich ist es in erster Linie ein Tool, um emotionale Grenzen einzureißen, um 100% Beteiligung herbeizuführen. Jeder in einem solchen Workshop wird gefragt, wird angehört und da ist es egal ob es der Vorstand oder der Lagerist ist. Es ist ein partizipatives Tool, denn es ist kein Meinungsverstärker, bei dem das Alphatierchen sagt: „So machen wir das“. Eigentlich ist es sogar ein Führungsinstrument, um explizit eine starke Beteiligung zu erreichen. Und es weckt kreatives Potential, das in uns schlummert. LEGO Serious Play spricht mit Intuition und nicht mit dem Kopf. Und deshalb kommen dabei unglaublich fantastische und immer wieder andere Ergebnisse raus.“
Eine demokratische Methode, die allen Teilnehmenden den gleichen Stimmanteil gibt. Lego Serious Play wird von einer ganzen Bandbreite von Firmen aus den unterschiedlichsten Branchen genutzt: sei es im Markenumfeld, im Vorstand, in Großkonzernen, Agenturen…Jens kann sogar von einem Kieferorthopäden unter seinen Kunden berichten.
Keine Grenzen für Kommunikation
Jens: „Ich glaube, die meisten Firmen reden nur nie darüber, dass sie auch mit LEGO arbeiten. Dabei wird die Methode in Konzernen wie der Deutschen Bahn und Daimler genutzt. Es kommt auch immer auf die Fragestellung oder die Zielsetzung an: ist es das richtige Workshoptool? Wenn ja, dann kann man es nutzen und man ist nicht festgelegt auf eine Branche. Es ist abhängig von der Fragestellung und gerade die ist unglaublich vielfältig: Teams, die sich neu finden, Personalauswahlprozesse, Anforderungen an Führungskräfte, Rückkehr der Mitarbeiter ins Office, Unternehmensstrategie, Antworten auf Krisenzeiten… … Da sind einem tatsächlich keine Grenzen gesetzt.“
Was benötigt man eigentlich für einen LEGO Serious Play Workshop? Je nach Zielsetzung hat LEGO vier Sets zusammengestellt, bei denen teilweise auch LEGO und DUPLO vermischt werden. Insgesamt enthalten die Sets bis zu 2631 Teile. Man unterscheidet zwischen dem Window Exploration Kit und dem Starter Set, die Grundmaterial enthalten und vor allem der Einführung der Methode dienen, sowie dem Identity Landscape Set und dem Connections Set für größere Gruppen und längere, intensivere Workshops. Das ist eine Menge an Material und dafür braucht es vor allem: Platz und Raum.
Der Raum als Co-Facilitator
Neben dem Material ist der Raum das wichtigste Element in einem guten LEGO Serious Play Workshop. Die Workshops sind geprägt von viel Proxemik: die Teilnehmenden sind aktiv und bewegen sich durch den Raum. Das Material muss gelagert werden können, es braucht Flächen, auf denen gebaut und Modelle zusammengesetzt werden.
Jens: „Der Raum ist bei LEGO Serious Play nicht zu unterschätzen. Wenn ich einen physischen Workshop habe, dann sind für mich ein paar Dinge sehr wichtig. Das eine ist der Raum selbst: er muss hell sein, er muss freundlich sein, er muss Platz haben. Ein schlechter Raum kann den Workshop ruinieren, kann einen negativen Einfluss auf den Workshop haben. Ein guter Raum unterstützt den Workshop, er ist unauffällig und nicht aufdringlich. Es gibt zum Beispiel solche Workshopräume, die nennt man ‚Cozy-Workshop-Spaces‘: das dominierende Element ist hier der Raum selbst. Klar ist man da erstmal beeindruckt. Der Raum steht hier aber nicht im Vordergrund. Was sitzen muss, ist die Moderation und dabei kann der Raum helfen. Der Raum unterstützt durch Freundlichkeit, durch verschiedene Arbeitsbereiche, durch Tische, die flexibel sind, die man modular zusammenstellen kann. Die schon vorbereitet sind. Ich habe verschiedene Bereiche: den Sitzbereich, in dem ich arbeite, ich habe mein Buffet, bei dem die Steine aufgebaut sind. Die Leute können sich frei bewegen, ohne, dass etwas herunterfällt, ohne, dass es sich stapelt. Ich habe meinen Bereich, wo ich ohne weiteres hingehen kann, ohne Umbauten, und an meinem sogenannten gemeinsamen Modell weiterarbeite.“
Pausen machen, wenn sie gebraucht werden
Hohe Flexibilität ist für Jens wichtig, auch was die Pausengestaltung angeht. Von Bedeutung ist hier, die „Gestaltungshoheit“ über Timing, Struktur und Pausen zu behalten:
„Pausenräume zu haben, ist ein mitgestalterisches Element im Workshop. Wenn ich merke, dass die Energie der Teilnehmenden runtergeht, dann kann ich die Leute flexibel in Pausen schicken. Wichtig dafür ist natürlich, nicht von einem Caterer oder Personal abhängig zu sein, das Kaffeepausen vorab festlegt. Wenn ich ein paar Minuten länger brauche, dann muss ich ein paar Minuten mehr bekommen. Wenn ich schneller bin, muss ich paar Minuten früher in die Pause gehen können. Der Raum muss das bieten: flexibel auf meine Anforderungen reagieren.“
Der Raum als sicherer Ort
Bei LEGO Serious Play werden schnell Ergebnisse erreicht. Das ist unteranderem dadurch möglich, dass sich die Teilnehmer auch emotional auf den Prozess einlassen. Gibt es für Jens eine bestimmte Atmosphäre, eine bestimmte Stimmung, die er für seine Workshops erreichen will und die die Teilnehmer darin unterstützt?
Jens: „In einem Workshop bei mir sollen sich die Teilnehmer immer wohlfühlen. Diese Wohlfühlatmosphäre schaffe ich durch gute Moderation und Auftragsklärung, aber auch durch die Möglichkeiten des Raums. In heutigen Zeiten ist es auch wichtig, Abstand halten und sich trotzdem noch bewegen zu können. Wenn es dunkel ist, düster ist, kommt keine gute Stimmung auf. Es muss hell sein, es muss freundlich sein. Die Temperatur muss stimmen. Man muss die Möglichkeit haben Kaffee zu trinken, wenn man es möchte, und eine Auswahl an verschiedenen Getränken haben. Eine Wohlfühlatmosphäre, ein sicherer Raum muss entstehen. Und das will ich erreichen, denn dann kann ein Raum unterstützen.“
Viele Anforderungen, die aber dafür sorgen, dass die Teilnehmenden sich sicher fühlen und am Ende Ergebnisse erhalten. Wie findet Jens seine Räume, welche nutzt er?
Jens: „Wenn ich in Frankfurt oder Zürich bin, nutze ich gerne die Räume hier (memox.world Taunusanlage, memox.world Europaallee, Anm. d. Red.), weil sie genau das haben, was ich mir wünsche. Ein zurückhaltender Raum, hell und freundlich und trotzdem flexibel anpassbar. Und nicht diese Überdominanz, deswegen bin ich sehr gerne hier. Außerdem sind die Räume bereits mit dem entsprechenden Material ausgestattet, so dass ich sofort anreisen und mich auf den Workshop konzentrieren kann. Durch die Bistrozone können wir im Raum bleiben, auch während der Pausen, das hält den Workflow oben. Sie sind zentral gelegen, von jeder Station gut erreichbar. Und deswegen bin ich gerne hier; sonst ist es immer recht schwer, gute Räume zu finden, würde ich sagen.“
Teil unserer Expert-Community: nicht ohne Grund
Wieviele Stunden er bereits in LEGO Serious Play Workshops verbracht hat? Für Jens kaum noch zu sagen: „Das kann ich nicht zählen. Ich mache das seit über sechs Jahren. Ich habe zum Beispiel mehr als 400 Leute in der Methode ausgebildet und ich habe bestimmt genauso viele Leute in Workshops gehabt. Ich kann nicht sagen, wie viele Stunden es sind, aber es sind einige. (lacht) Ich würde mich als sehr erfahren auf diesem Gebiet sehen, manche bezeichnen mich als Experten.“
Diese Expertise stellt er auch uns zur Verfügung; exklusiv für LEGO Serious Play hat Jens mit uns gemeinsam ein Raumlayout entworfen, so dass der Raum alle Anforderungen an einen solchen Workshop erfüllen kann.
Wenn du auch gerne einen LEGO Serious Play Workshop mit Jens Dröge veranstalten möchtest oder dich für die Methode interessierst, besuch‘ uns auf unserer Website www.memox.com/moderatoren-marktplatz. Jens ist Teil unserer Expert Community; wir vermitteln gerne den Kontakt und ein persönliches Kennenlernen.
Jens, vielen Dank für deinen Besuch und das interessante Gespräch!